Vienna Economic Forum – Ohrid Meeting 2007
Vienna Economic Forum, gegründet 2004 in Österreich, hat das Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit zwischen den Ländern von der Adria bis zum Schwarzen Meer zu fördern und umfasst etwa 130 Millionen Verbraucher.
Die Premierminister der Mitgliedsländer des Vienna Economic Forum – Albanien, Österreich, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien und die Türkei – haben ein Patronatskomitee gegründet, das als entscheidendes Gremium des Forums fungiert.
Das Thema des Ohrid-Treffens des Vienna Economic Forum lautete:
Tourismus: Branche mit Zukunft
Der Schirmherr des diesjährigen Forums war Premierminister Nikola Gruevski.
Von Seiten der mazedonischen Regierung waren ebenfalls anwesend:
Vizepräsident der Regierung, Herr Zoran Stavreski
Wirtschaftsministerin, Frau Vera Rafajlovska (das Wirtschaftsministerium umfasst die Abteilung für Tourismus)
Minister für Auslandsinvestitionen, Herr Gligor Tashkovich
Minister für Verkehr und Kommunikation, Herr Mile Janakieski
Von den Vorstandsmitgliedern des Vienna Economic Forum waren unter anderem anwesend:
Dr. Erhard Busek, ehemaliger Vizekanzler von Österreich und Sonderkoordinator des Stabilitätspakts für Südosteuropa sowie Präsident des Vienna Economic Forum.
Dr. Elena Kirtcheva, Generalsekretärin des Vienna Economic Forum.
In ihrer Eröffnungsrede begrüßte Dr. Elena Kirtcheva besonders einige der Investoren in Mazedonien: Dr. Rudolf Gruber, Präsident des Aufsichtsrats der EVN, Herr Hanno Soravia, Geschäftsführer der Soravia Service GmbH, Dr. Boris Nemsic, CEO der Telekom Austria und mobilkom Austria, alle Mitglieder des Vorstands des Vienna Economic Forum (VEF) sowie andere VEF-Vorstandsmitglieder, Vertreter der Wiener Städtischen und der Vienna Insurance Group, die ihr Interesse an Investitionen in Mazedonien bekundeten.
Insgesamt nahmen mehr als 200 Teilnehmer aus 17 Ländern und 3 internationalen Organisationen – Europäische Kommission, OSZE und UN – teil.
Die meisten Teilnehmer kamen aus Mazedonien (darunter viele Bürgermeister mazedonischer Gemeinden) und aus Österreich, aber auch aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Großbritannien, Japan, Montenegro, Norwegen, Katar, Serbien, Slowenien, USA und UNMIK Kosovo.
Die Teilnehmerliste ist den beigefügten Dateien zu entnehmen.
Die meisten Redner hoben das Potenzial Mazedoniens als Tourismusdestination hervor. Es fehlt jedoch an einem Masterplan, um die Umsetzung voranzutreiben. Dr. Busek betonte, dass ausreichend Mittel in den verschiedenen unterstützenden Institutionen vorhanden seien. Es mangele jedoch an ausgearbeiteten Projekten. Er legte den Fokus stark auf die regionale Entwicklung und die relevanten Institutionen, erwähnte aber auch die Entwicklung von Flugliniensystemen.
Herr Coffey von der Weltbank erklärte, dass nur Greenfield-Investitionen eine nachhaltige Arbeitskraft schaffen. Da Mazedonien nicht auf dem „Radar“ internationaler Investoren sei, kündigte er an, dass die Weltbank die mazedonische Investitionsagentur verstärken werde.
Hanno Soravia von der Soravia-Investmentgruppe hob die junge und motivierte Arbeitskraft in Mazedonien hervor. Er forderte zudem eine neue Fluglinie für das Land.
Ministerin Vera Rafajlovska zitierte die Pläne ihres Ministeriums, verschiedene Formen des Tourismus zu etablieren, abseits des klassischen Massentourismus. Darunter: Seetourismus, Bergtourismus, Wellnesstourismus, Ökotourismus, Kulturtourismus usw. Das Ministerium arbeitet an einer Strategie zur Entwicklung des Tourismus.
Der Vertreter Sloweniens erklärte, dass der Tourismus der vielversprechendste Sektor des Wirtschaftswachstums sei (mit jährlichen Wachstumsraten von 10 %). 1999 arbeiteten in Slowenien 34.000 Menschen im Tourismussektor, 2007 waren es 60.000.
Die Slowenen haben eine Roadshow für Investoren veranstaltet, um die Potenziale ihres Landes zu präsentieren, und boten Mazedonien Hilfe bei der Entwicklung einer Tourismusstrategie an.
Nach den verschiedenen Vorträgen am Vormittag wurde das Forum in zwei unterschiedliche Rundtische aufgeteilt:
Infrastruktur und Tourismusentwicklung
Tourismusentwicklung – Chancen und Risiken.
Herr Andreas Vögl, der Moderator des zweiten Rundtisches, fasste die Ergebnisse der Diskussionen wie folgt zusammen:
Mazedonien zu einer Marke machen
Einen Anlass schaffen (warum sollte man nach Mazedonien kommen: Film, Golf, Nischentourismus)
Familiengeführte Unternehmen aufbauen (wie in Österreich)
Eine Win-Win-Situation schaffen: für den Gast, das Hotel, den Reiseveranstalter
In Menschen investieren (Soft Skills versus Hard Skills)
Die Angebote der österreichischen Handelsorganisationen nutzen
Einen Tourismus-Masterplan entwickeln, um Bedrohungen in Chancen zu verwandeln
In den abschließenden Reden der beiden Rundtische war Bildung das übergeordnete Thema.
Es herrschte allgemeiner Konsens, dass Ausbildung und berufliche Weiterbildung die wichtigsten Bedürfnisse für eine Entwicklung des Tourismussektors in Mazedonien seien.
Wie auch in der Morgensitzung betont, wurde die Ausarbeitung eines Masterplans für den Tourismus als vordringliche Aufgabe angesehen.