Vienna Economic Forum – Sofia Meeting 2024 fand unter dem Motto „Continuing to Build Bridges during Difficult Times” am 22. April 2024 in der renommierten bulgarischen Regierungsresidenz Boyana, im Trijadiza Saal in Sofia statt.
Der Vorstand und die Mitglieder des Vienna Economic Forum sind stolz darauf, die Veranstaltung gemeinsam mit der Regierung der Republik Bulgarien organisiert zu haben, und die eingeladenen Teilnehmer, hochrangigen Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik aus über 20 Länder aus der VEF Region, aus Europa und Weltweit begrüßen zu dürfen.
Vienna Economic Forum – Sofia Meeting 2024 eröffnet von Frau Botschafterin a.D. Dr. Elena Kirtcheva, Vorstandsmitglied und Generalsekretärin des Vienna Economic Forum wurde von Herrn Dr. Boyko Vassilev, Moderator und Produzent der Sendung Panorama, Bulgarisches Nationalfernsehen modereiert.
In der Eröffnungsrede hat die VEF Generalsekretärin Botschafterin a.D. Dr. Kirtcheva betont, das es eine Ehre und Privileg ist, das dritte Sofia Meeting des Vienna Economic Forum zu eröffnen, nachdem bereits VEF-Sofia Meetings im Jahr 2008 und 2018 stattgefunden hatten.
Vienna Economic Forum – Sofia Meeting 2024 fand nur 2 Tage vor dem 20. Jahrestag der Gründung des Vienna Economic Forum statt, das am 24. April 2004 in Wien gemäß österreichischem Recht registriert wurde. Darüber hinaus brachte Frau Botschafterin a.D. Dr. Kirtcheva zum Ausdruck die 20-jährige Aktivitäten des Vienna Economic Forum sowie die würdigen Anerkennungen, die gemeinsam mit den VEF- Kooperationspartnern und Mitgliedern erreicht worden sind. Sie sprach über die regionale wirtschaftliche Entwicklung sowie über die zukünftige Entwicklung der Zusammenarbeit.
Das Vienna Economic Forum (VEF), dem zuerst am 7. Jänner 2011, dann am 1. Jänner 2022 wieder bestätigt, der Status als Internationale Nichtstaatliche Organisation (Int. NGO) zuerkannt wurde, wächst und entwickelt sich beständig weiter. Dem VEF wurde am 27. Juli 2012 der spezielle Konsultativ Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) eingeräumt, seit 2015 ist Vienna Economic Forum (VEF) im Transparenzregister des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission eingetragen. VEF erhielt von den österreichischen Behörden das Recht, die VEF-Fahne zu wehen.
In seiner Eröffnungsrede sprach der Präsident des Vienna Economic Forum, Botschafter Dr. Emil Brix, Direktor der Diplomatischen Akademie Wien, über die wirtschaftliche und politische Aufmerksamkeit, die diese Region braucht. Er äußerte, dass Vienna Economic Forum bewiesen hat, dass eine Plattform notwendig sei, die über den Rahmen von Diskussionen ausschließlich für die Länder des Westlichen Balkans hinausgeht, was einen bedeutenden Vorteil des VEF darstellt. Dabei betonte er die Bedeutung des Binnenmarktes, die erfüllt werden muss. VEF Präsident Herr Botschafter Dr. Brix betonte weiterhin, dass er überzeugt sei, dass die Zukunft unseres Kontinents in der VEF- Region liegt: „Wenn wir im wirtschaftlichen Bereich erfolgreich sind, bin ich sicher, dass der politische Einfluss dieser Region das sein wird, was er sein sollte, denn sie gehört nicht zur zweiten Klasse Europas, sondern zur ersten Klasse Europas.“ Abschließend betonte der VEF Präsident den positiven Einfluss des Vienna Economic Forum sowie den Beitrag, die VEF als Wirtschaftliche Plattform mit Sitz in Wien, leistet. Er ermutigte alle Vertreter der Wirtschaft und der Politik, gemeinsam zu handeln, um diese Wirkung zu bestätigen.
Während der I. Session: “Continuing to build Economic Bridges during Difficult Times- Ensuring Economic and Financial Stability of the Region on the Path to Europe: Challenges and Responsibilities” sprach Frau Mariya Gabriel, in ihrem Impulse-Statement über die wichtige Rolle des Vienna Economic Forum nicht nur in Österreich und in der VEF- Region, sondern in Europa auch. Frau Gabriel betonte: „In die 20-jährigen Erfolgsgeschichte hat VEF eine führende Rolle bei der Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Ländern der VEF-Region, definiert als „Die Region von der Adria bis zum Schwarzen Meer“, gespielt. Diese Region benötigt Europa, aber auch „Europa ist auf die Region angewiesen.“ In diesen 20 Jahren hat sich die VEF als Plattform für Visionäre bewährt, die Ideen liefern, Partnerschaften knüpfen und gemeinsam nach Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit suchen.
Herr Dr. Akkan Suver, Präsident der Marmara Group Foundation, Türkiye, Strategischer Partner des Vienna Economic Forum, betonte, dass Vienna Economic Forum eine Brücke des Friedens und der Zusammenarbeit sei, eine freie Plattform, die eine Kooperationsplattform zwischen der Balkangeografie und Europa lenke. Bei dieser Gelegenheit sprach er, dass die VEF-Region, zu der auch sein Land Türkiye gehört, eine große Chance darstellt. Die VEF-Länder sind ein Zentrum des Handels und der Kultur. Er hob die Bedeutung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den VEF-Mitgliedsländern inklusive Türkiye und Europa hervor.
Die Wirtschaftsministerin der Republik Kosovo, I.E. Frau Dr. Artane Rizvanolli, betonte die herzliche Aufnahme des VEF bei der Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Laut Dr. Rizvanolli ist dies zweifellos auch ein Spiegelbild der außergewöhnlichen bilateralen Beziehungen zwischen der Republik Bulgarien und der Republik Kosovo, aber auch ein entscheidender Moment für die Rolle des Vienna Economic Forum bei der Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit unter den Mitgliedsländern. Dazu betonte sie, dass in den 20 Jahren des Bestehens des VEF, war die Bedeutung des Mottos „Wirtschaft trifft Politik“ noch nie so groß wie heute.
Herr Mag. Peter Höfinger, Generaldirektor-Stellvertreter und stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Vienna Insurance Group AG Wiener Versicherung Gruppe und Vizepräsident des Vienna Economic Forum, warf die Frage auf, wie wir uns in schwierigen Zeiten selbstbewusst, aber vereint auf den Weg nach Europa machen können. Dabei wurden die geopolitischen Entwicklungen diskutiert, die die Welt zunehmend in eine multipolare Ordnung mit einigen Konsequenzen führen, sowie Phänomene wie Inflation, technologische Entwicklung, künstliche Intelligenz, demografische Veränderungen und nationale Politik. Herr VEF- Vizepräsident Mag. Höfinger betonte die entscheidende Rolle der Versicherungsunternehmen und forderte alle Hauptversicherungsunternehmen heraus, wie sie mit der Inflation umgehen werden.
S.E. Herr Dr. Petko Nikolov, Minister für Wirtschaft und Industrie der Republik Bulgarien, erörterte in seiner Ansprache die wichtige Beziehung zwischen Investitionen in Humankapital, Innovation und deren positive Auswirkungen auf die regionale Zusammenarbeit. Herr Minister Dr. Nikolov betonte, dass VEF ein unbestreitbares Beispiel für die erfolgreiche regionale wirtschaftliche Kooperation ist. Laut dem Minister Dr. Nikolov sind die Initiativen des VEF, die Förderung regionaler wirtschaftlicher Kooperationen nicht nur für die Region, sondern auch für Europa von großer Bedeutung.
Während seiner Teilnahme an der Diskussion wies Herr Björn Gabriel, Leiter der Vertretung in Nordmazedonien, Europäische Investitionsbank (EIB), Luxembourg, auf den Vergleich zwischen Brücken und Lücken hin und betonte die Tatsache, dass das durchschnittliche BIP pro Kopf in den westlichen Balkanländern im Vergleich zur EU nur etwa 38 % des BIP der Europäischen Union beträgt, was eine signifikante Lücke darstellt, die offensichtlich von uns allen angegangen werden soll. Er betonte, dass EIB in den letzten zehn Jahren versucht hat, eine Unterstützung in den westlichen Balkanländern auszubauen, indem Milliarden von Euro investiert sind und technische Hilfe geleistet worden ist. Er erläuterte weiterhin den „Growth plan“ der Europäischen Union, als Beschleunigung der erwähnten Kluft.
Herr Dr. Herbert Stepic, Berater für Finanzindustrie und M&A, ehemaliger CEO der Raiffeisen Bank International, Gründungs- und Ehrenmitglied des Vienna Economic Forum, sprach über die Bedeutung der jungen Bevölkerung und der Bildungsförderung für die Zukunft der Region. Er betonte, dass wir niemals vorankommen werden können, wenn wir nicht gut ausgebildete Menschen mit positiver Einstellung in unseren Ländern, Gesellschaften und Wirtschaften haben, die diese führen. Er erläuterte weiterhin, dass wir den Arbeitsbereich anpassen müssen, da die Probleme teilweise unterschiedlich sind und sich ständig ändern werden.
Herr DI Kalin Peshov, MBA, CEO-Vorstandsvorsitzender der GBS Holding AD, Vorstandsmitglied des Vienna Economic Forum, betonte aus technologischer Sicht die Bedeutung des Aufbaus von Brücken nicht nur zwischen Nationen, sondern auch interkulturelle Brücken auf wirtschaftlicher Basis. Wirtschaftliche Brücken, zu denen wir einen Beitrag leisten können.
Frau Teodora Matei, Stellvertretender Direktor der Invest Moldova Agency, Moldau, sprach über die Bedeutung des Beitritts der Republik Moldau zur Europäischen Union, was dazu beitragen kann, dass lokale Unternehmen im Ausland wachsen. Sie erwähnte auch die Bedeutung und den Willen zum Aufbau wirtschaftlicher Brücken durch Kommunikation und Partnerschaften.
Herr Dimitar Nedyalkov, Stellvertretender Minister, Ministerium für Verkehr und Kommunikation der Republik Bulgarien, erwähnte die Förderung der regionalen Integration. Er betonte, dass das Ministerium voll und ganz der Realisierung des Baus einer neuen Brücke gewidmet ist, die Bulgarien und Rumänien in der Region Ruse verbindet, sowie der Entwicklung eines Multikorridors zwischen Norden Griechenlands, Bulgarien und Rumänien.
Die erste Session wurde mit einer kurzen Q und A Session mit den Teilnehmern abgeschlossen.
Zu Beginn der II. Session: “Ask the Visioners the Role of Innovation, Technology and Education for the Regional Economic Cooperation” betonte Frau Veselina Mincheva – Stellvertretende Ministerin für Innovation und Wachstum der Republik Bulgarien, dass das Wissensniveau in Bulgarien und in allen anderen Ländern des Vienna Economic Forums eine gute Voraussetzung für weiteres erfolgreiches Wachstum von Innovationen in der VEF-Region bietet.
Während seiner Impulse Statement, drückte S.E. Herr Albin Kurti, Premierminister der Republik Kosovo, Patron des Vienna Economic Forum seine Freude darüber aus und äußerte seine Dankbarkeit gegenüber Bulgarien, seiner Regierung und seinem Volk. Er betonte, dass Bulgarien die Unabhängigkeit des Kosovo frühzeitig anerkannt habe, und erwähnte, dass in diesem Jahr 15 Jahre bilaterale Beziehungen seitdem markiert werden. Der Premierminister erklärte, dass seine Impulse Statement als Appell für mehr Solidarität in der VEF- Region dienen solle. Er betonte weiterhin, dass wir mehr kommunizieren und zusammenarbeiten müssen und so können wir mehr erreichen und besser werden. Er sprach über die Demokratie Bedrohung, da Autokraten soziale Medien und Technologie als strategische Waffen einsetzen, um sie zu zerstören, da Cyberangriffe und hybride Kriege zu einer eminenten Sicherheitsbedrohung für die meisten unserer Regierungen geworden sind. Laut ihm müssen wir den technologischen Fortschritt vollständig annehmen, aber gleichzeitig sicherstellen, dass dies nicht auf Kosten unserer geschätzten Werte geschieht. Wenn es bestimmte Schwierigkeiten gibt, sollten wir weiterhin wirtschaftliche Brücken bauen, was bedeutet, dass wir trotz aller Widrigkeiten weitermachen sollten. In diesen schwierigen Zeiten scheint nach Premierminister Kurti die angemessene Bildung der Schlüssel zur Zukunft zu sein. Er erläuterte weiterhin, dass im 20. Jahrhundert im Kosovo das bekannteste deutsche Wort „Gastarbeiter“ war, wobei er im 21. Jahrhundert möchte, dass „Ausbildung“ zum bekanntesten deutschen Wort gewechselt wird, wie man eine berufliche Ausbildung mit dem Arbeitsmarkt verknüpft und die Kompetenzlücke überbrückt.
Frau Mag. Mila Nenova, Geschäftsführer der InvestBulgaria Agency, Main Cooperation Partner des Vienna Economic Forum, Vorstandsmitglied des Vienna Economic Forum, betonte, dass das, was Vienna Economic Forum tut, mit derselben Idee korrespondiert, die InvestBulgaria Agency verfolgt. Wir betrachten die Zukunft und überlegen, was wir tun werden, insbesondere da sich die Welt nach COVID-19 verändert hat. Europa als Kontinent hat eine strategischere Ausrichtung seiner Industrie eingenommen, und dies ist eine Chance für die Region, die wir ergreifen müssen, weil sich die Dinge wieder ändern werden und wir eine Gelegenheit verpassen könnten. Wir sind hier, um gute Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, und die einzige Möglichkeit dazu ist die Zusammenarbeit.
Herr Mag. Heinz Messinger, Geschäftsführer AME International GmbH, Austria, Vizepräsident des Vienna Economic Forum, sprach über die Notwendigkeit, neben dem Import verschiedener Materialien auch die Produktion von Energie zu fördern. Er betonte die Bedeutung von Bildung und Innovation für die Förderung des Unternehmertums.
Frau Prof. Dr. Danica Purg, Präsidentin IEDC-Bled School of Management, Slovenia, Strategischer Partner des Vienna Economic Forum, betonte die Notwendigkeit, die Fähigkeiten und Attribute von Führungskräften aufgrund der ständigen und großen Veränderungen ständig neu zu überdenken, insbesondere im Bereich der Technologien. Sie wies darauf hin, dass jede industrielle Revolution Anlass war, die Fragen der Führung und ihrer Entwicklung neu zu kalibrieren.
Herr Dr. Goran Jovetić, Staatssekretär im Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung Montenegros, sprach über die langjährig guten Beziehungen zwischen Montenegro und dem Vienna Economic Forum und nutzte diese Plattform als Beispiel, um Erfahrungen insbesondere in der Region auszutauschen und diese Gelegenheit zu nutzen, um die regionale Zusammenarbeit zu stärken. Laut ihm, sollen wir gemeinsam im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit viele Fortschritte auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft machen.
Frau Ayşe Çeri, Projektleiter der Abteilung für Auslandsbüros, Präsidentschaft der Republik Türkiye Investitionsbüro, Vertreter des Vorstandsmitglieds des Vienna Economic Forum, betonte, dass Innovation, Technologie und Bildung eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Investitionen und der Stärkung der regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit spielen. Sie erläuterte, dass Türkiye sich darauf konzentriert hat, Innovation als Treiber des wirtschaftlichen Wachstums einzusetzen und bedeutende Fortschritte bei der Modernisierung der Wirtschaft zu erzielen. Invest Türkiye ist stolz darauf, mit dem Vienna Economic Forum zusammenzuarbeiten, und freut sich auf weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.
Frau Prof. Dr. Barbara Kolm, Präsidentin des Friedrich A. v. Hayek Institutes und Direktorin des Austrian Economic Center, Austria, Strategischer Partner des Vienna Economic Forum betonte in ihrer Rede unter dem Titel “No Innovation without Education”, dass Bildung Innovation fördert, indem sie Einzelpersonen mit Wissen und Fähigkeiten ausstattet, Kreativität fördert und sie dazu befähigt, sich Herausforderungen anzupassen. Sie erwähnte auch, dass Bildung Neugierde kultiviert, Explorationen fördert und lebenslanges Lernen unterstützt. Dr. Kolm erläuterte weiterhin, dass die Rolle von Innovation und Technologie die regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit vorantreibt, und daher müssen wir ständig zusammenarbeiten, aber auch Arbeitsteilung betreiben. Sie betonte auch, dass wir die neue Generation dazu erziehen müssen, Selbstverantwortung zu übernehmen und im Wettbewerb zu bestehen – nur so kann Europa eine erfolgreiche Zukunft haben.
Am Ende der zweiten Session gab Herr VEF- Präsident Botschafter Dr. Emil Brix, Direktor der Diplomatischen Akademie Wien, einen gesamten Überblick über das Vienna Economic Forum – Sofia Meeting 2024 und eine analytische Zusammenfassung der Beiträge der hochkarätigen Teilnehmer.
Vienna Economic Forum bedankt sich bei allen Teilnehmern, und besonders bei den VEF- Vorstandsmitgliedern und Kooperationspartnern für ihre unermüdliche Unterstützung.
Ein spezielles Dankeschön geht an die Regierung der Republik Bulgarien, die InvestBulgaria Agency (IBA), die Regierung der Republik Kosovo, die EIB Group, die GBS Glavbolgarstroy Holding AD, die Sopharma AG, an Canon CEE, Bulstrad- Vienna Insurance Group, Bulstrad Life- Vienna Insurance Group, EVN Bulgaria, Penkov, Markov & Partners PM&P, Bulgarian Industrial Association.