Unter den herausfordernden Bedingungen des Jahres 2020 hat am 16. November die einzigartige hybride „Spezielle Ausgabe des 17. Vienna Economic Forum – Vienna Future Dialogue 2020“ stattgefunden. Um die hochaktuellen Themen der „neuen Arten der Mobilität in einer digitalen Welt“ sowie der „Herausforderungen und Chancen für die regionale Wirtschaft“ unter den Blickwinkeln hochrangiger politischer und wirtschaftlicher Vertreter aus den VEF Mitgliedsländern in Betracht zu ziehen, haben der Präsidenten des Vienna Economic Forum, DI Peter Umundum, Vorstand „Paket & Logistik“ der Österreichischen Post AG und die Generalsekretärin Botschafterin a.D. Dr. Elena Kirtcheva zu einer spannenden online Diskussion unter dem Motto „90 Minuten mit der EU-Kommissarin Mariya Gabriel“ eingeladen.
Vienna Economic Forum ist hocherfreut mitzuteilen, dass mehr als 1200 Zuschauer aus 32 Ländern weltweit die online Liveübertragung der interaktiven Hauptdiskussion der EU-Kommissarin Mariya Gabriel, mit Portfolio für Forschung, Innovation, Bildung, Kultur und Jugend, mit S.E. Avdullah Hoti, Premierminister von Kosovo, S.E. Denys Schmyhal, Ministerpräsident der Ukraine, S.E. Fatmir Bytyqi, stellvertretender Premierminister der Republik Nordmazedonien, sowie Dr. Lilyana Pavlova, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), mitverfolgt haben.
Nach den Grußworten von DI Peter Umundum, Präsident des Vienna Economic Forum und Peter Lennkh, Vorstand „Corporate Banking“ der Raiffeisen Bank International (RBI) und Mitglied des Vorstandes des Vienna Economic Forum, wurde seitens des Leiters von Raiffeisen Research, Gunter Deuber den Inputbericht „Regional Economy at the Crossroads? Recipes for a sustainable rebound and the next leg of convergence“ präsentiert, der aus der Sicht des Bank- und Finanzensektors darauf hinweist, dass die auf eine erfolgreiche wirtschaftliche Überleitung bezogenen Investitionsaussichten für die Ländern Südosteuropas zwar an gewissen Konditionalitäten gebunden sind, aber eigentlich sehr gut stehen.
Mit der Betonung auf die Schüsselrolle des „Dreiecks des Wissens: Forschung, Innovation und Bildung“ und der physischen und digitalen Mobilität im Rahmen dieses Dreiecks, sowohl für einen wachstumsorientierten wirtschaftlichen Übergang als auch für die Prosperität der jungen Leute, hat EU-Kommissarin Mariya Gabriel auf die Bedeutung ihrer jüngsten Flaggschiff-Kommunikationen aufmerksam gemacht: European Education Area, European Digital Education Action Plan, European Research Area. Dazu wurden weitere themenbezogene Beispiele für eine Reihe an aktuellen Initiativen der Europäischen Kommission erläutert.
Zum Thema physische Mobilität setzte EU-Kommissarin Mariya Gabriel die Betonung auf die Notwendigkeit auf nachhaltigen und smarten Alternativen im Automotivsektor und darüber hinaus einzusetzen. Der Stellenwert der digitalen Mobilität hat uns COVID-19 ganz eindeutig gemacht. Die digitale Transformation, in der wir uns gerade befinden, haben wir gemeinsam voranzutreiben, was der künftigen Überbrückung des Konvergenzlochs zwischen den Regionen enorm helfen wird.
Mit Blick auf die Jugend sollen wir die Teilung von physischer und virtueller Mobilität noch strikter vornehmen. Beide sollen so gefördert werden, damit wir das Beste aus den Vorteilen entnehmen können. Ähnlich gilt es als prioritär, auf dem Weg zu der sogenannten „European green transition“ das Vertrauen der Bürger dafür zu gewinnen, indem die überwiegenden Vorteile dieses Prozesses deutlich kommuniziert werden.
Premierminister Avdullah Hoti hat es eindeutig gemacht, dass, trotz den Herausforderungen der Pandemie, ein Großteil der Anstrengungen seiner Regierung auf die in der EU Agenda enthaltenen Aktivitäten der regionalen Integration mit speziellem Fokus auf den regionalen wirtschaftlichen Raum in der Form eines Binnenmarktes der Westbalkan Länder (WB6) ausgerichtet sind. Außerdem fördert das Prozess marktwirtschaftlicher Integration auch die politische Integration der ganzen Region, weshalb Kosovo zu einer starken wirtschaftlichen Zusammenarbeit herausgerufen hat.
Der Premierminister der Ukraine Denys Schmyhal hat „COVID-19 als globale Herausforderung und doch auch als Gelegenheit für die Entwicklung „neuer Arten von Zusammenarbeit“ beschrieben. Von höchster Priorität für die Ukraine sind die Vertiefung der politischen Assoziierung mit EU sowie eine immer engere wirtschaftliche Integration mit immer näherem Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Das Land befürwortet neue und starke EU Initiativen für wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie und sieht in diesem Sinne im grünen Kurs der EU nicht nur eine weitere Politik, sondern vielmehr eine neue Realität. In der wirtschaftlichen Zusammenarbeit wird sich Ukraine sehr stark an den Sektoren: kritische Rohrstoffmaterialien, Energetik, Digitalisierung, Landwirtschaft, so Premierminister Schmyhal.
Die Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), Dr. Lilyana Pavlova unterstrich die Unterstützung der EIB für die Länder der Westbalkanregion im Rahmen der europäischen COVID-19 Reaktionspaket mit 1,7 Mlrd. EUR. Zugleich betonte Sie, dass eine Menge an regionbezogenen Projekten im Wert von 2,3 Mlrd. schon zur Finanzierung bereitstehen. Bei mehreren davon begrenzt sich EIB nicht nur auf eine Mitfinanzierung, sondern bietet sie ihre wertvolle technische und Beratungsunterstützung. Zusätzlich zu dem auf Konvergenz ausgerichteten Instrument der EK für Heranführungshilfe (IPA III) in einer Höhe von 9 Mlrd. EUR, arbeitet EIB an einem Garantiemechanismus zur Erhöhung der Investitionskapazitäten der Region mit dem Potential bis zu 20 Mlrd. EUR an Mitteln zu generieren. Als „die Grüne Bank der EU“ stellt EIB zielorientiert Finanzierungsmittel zur Verfügung bereit, die den „grünen“ Übergang der Region zu einem tiefer vernetzten, inklusiveren und nachhaltigeren Wirtschaftsmodell stark unterstützen sollen. Als Finanzierungsbereiche wurden besonders die umweltfreundliche Energiegewinnung, Umweltschutz, die Digitalisierung, die Konnektivität und Naturkatastrophenschutz erwähnt.
Seinerseits hat der Vize- Premierminister der Republik Nordmazedonien Herr Fatmir Bytyqi viel Wert auf die Planung und Vorbereitung der Region für die Post-COVID Periode gelegt. Die Pandemie hat uns dazu gebracht, den regionalen Probleme, die wir so lange vernachlässigt haben, direkt entgegentreten zu müssen. Diesbezüglich hat er zu Offenheit für Zusammenarbeit aufgerufen mit dem Ziel zu einem regionalen Binnenmarkt rüberzugehen, der „eine Region der Konkurrenzfähigkeit anstatt der Konkurrenz“ erschaffen wird. Die Beschleunigung der Digitalisierungsprozesse, das Aufbauen von resistenten Wertschöpfungsketten, die intensiveren Innovations- und Forschungsinvestitionen, aber auch das gezielte Adressieren vom Klimawandel durch öffentliche und private Investitionen sind die Treibkräfte, die unsere Wirtschaft zum nächsten Niveau führen werden.
Die Hauptdikussion des 17. Vienna Economic Forum wurde vom VEF-Vorstandsmitglied und Präsidenten der Jackovich International LLC, USA, Botschafter Victor Jackovich, zusammengefasst, wobei er als essentiell bezeichnete, dass Vienna Economic Forum an der Vorfront bleibt, und, trotz den vielen Herausforderungen der Region Südosteuropas, weiterhin die Umsetzung der diskutierten Initiativen unterstützt.
Im weiterführenden Gespräch mit EU-Kommissarin Mariya Gabriel und mit Vizepräsidentin der EIB, Dr. Lilyana Pavlova haben an der anschließenden Closing Discussion die Vorstandsmitglieder des Vienna Economic Forum, Dr. Achim Kaspar, Mitglied des Vorstandes der VERBUND AG, Vizepräsident des Vienna Economic Forum und die Mitglieder des VEF- Vorstandes Herr Wilbert Verheijen, geschäftsführender Direktor, CANON CEE GmbH, Dr. Emmanuel Forest, CEO, BOUYGUES Europe SA, Belgium, sowie Hr. Furkan Karayaka, in Vertretung von Hr. Ahmet Daglioglu, Präsidenten, Präsidentschaft des Investitionsbüros der Republik Türkei, teilgenommen.
Als Gastgeber im Trompetensaal der Zentrale der Österreichischen Post AG hat der Präsidenten des Vienna Economic Forum, DI Peter Umundum, dankend zusammengefasst: „Wir dürfen in so besonderen Zeiten nicht den Blick für das Wesentliche verlieren. Daher war es mir wichtig, dass wir mit der diesjährigen Ausgabe des Vienna Economic Forum die neuesten Entwicklungen der digitalen Welt und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Politik beleuchten. Mit dem Vienna Economic Forum besitzen wir eine hervorragende Plattform, um regional und digital noch näher zusammenzurücken“.
Die Generalsekretärin des VEF, Botschafterin a.D. Dr. Elena Kirtcheva, betonte: „Die Entscheidung des VEF-Vorstandes, das 17. Vienna Economic Forum unter dem Motto „90 Minuten mit der Europäischen Kommissarin Mariya Gabriel“ zu organisieren, hat eine sehr starke symbolische Bedeutung. Kommissarin Gabriel verantwortet in ihrem Portfolio auch das Thema Jugend, und wir alle wissen: Die Zukunft ist digital! Und die Jugend ist die Zukunft!“
Zum Schluss der Speziellen Online Ausgabe des diesjährigen 17. Vienna Economic Forum – Vienna Future Dialogue 2020, folgte die Traditionelle Jährliche Preisverleihung „Partner des Jahres 2020“.
Von der Generalsekretärin des Vienna Economic Forum Botschafterin a.D. Dr. Elena Kirtcheva in der online live Übertragung annonciert, konnte Frau Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation, Bildung, Kultur und Jugend, den Preis „Partner of the year 2020“ tausende Kilometer entfernt physisch in ihren Händen halten und mit einer emotionalen Rede das Entgegennehmen des hohen VEF- Preises mit großem Dank bestätigen.
Das Vienna Economic Forum dankt allen Mitgliedern, Partnern und Freunden für die dauerhafte und konstante Unterstützung, die uns weiter antreibt, größere Ziele zu erreichen und unseren Horizont zu erweitern.
Besonderer Dank geht an: A1 Telekom Austria Group, AME International GmbH, Bouygues Europe SA, CANON CEE GmbH, DenizBank AG, Ecolog International FZE, EVN AG, Flughafen Wien, Freshfields Bruckhaus Deringer, HYPO NOE Landesbank, Jackovich International LLC, LANSKY, GANZGER + Partner, Novomatic AG, Österreichische Post AG, Penkov, Markov & Partner, Internationale Anwaltskanzlei, Raiffeisen Bank International, Serbischer Wirtschaftsverband, Sopharma PLC, Präsidentschaft der Republik Türkei Investment Office, Verbund AG, Wiener Börse AG, Wien Holding GmbH.
Darüber hinaus möchte sich das Vienna Economic Forum besonders bei Österreichische Post AG für die Gastfreundschaft und die starke technische Unterstützung bedanken.